Das Musikinformationszentrum (MIZ) des Deutschen Musikrats hat es einmal genauer beziffern wollen und eine Vielzahl von Statistiken ausgewertet: Mindestens 14 Millionen Menschen spielen in Deutschland in ihrer Freizeit ein Instrument oder singen in einem Chor – eine deutliche „Dunkelziffer“ nach oben hin muss dabei angenommen werden, weil die Datenlage nicht die gesamte Bevölkerung erfasst.
Unter dem etwas unschönen Begriff „Laienmusizieren“ wurden vom MIZ jedoch Daten zusammengetragen, mit denen die Bedeutung der Musik im Alltagsleben vieler Menschen eindrucksvoll belegt wird: rund 13 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren – das sind rund 9 Millionen – spielt ein Instrument. Hinzu kommen 4 Millionen Chorsänger. Beide Gruppen überschneiden sich, da Musikbegeisterte nun einmal häufig beides tun… Also beläuft sich die Summe der Musizierenden ab 14 Jahren insgesamt auf rund 12 Millionen. Hinzu kommen hochgerechnet mindestens 2 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 2 und 13 Jahren, die regelmäßig singen, ein Instrument spielen oder sich anderweitig musikalisch betätigen.
Die Mehrheit der Freizeitmusiker pflegt ihr Hobby jenseits institutionalisierter Ensembles. Aber immerhin ein Fünftel – rund 3 Millionen – sind in Ensembles der „Laienverbände“ aktiv: In Blasorchestern, Spielmannszügen, Akkordeon- oder Zupforchestern, Sinfonie- oder Streichorchestern, Gesangvereinen, Gospelchören usw. Diese haben überdies weitere 700.000 fördernde Mitglieder.
Nimmt man den musikalischen Nachwuchs genauer in den Blick, so sind mehr als 1 Million Kinder und Jugendliche als Schüler in öffentlichen Musikschulen (Mitglieder des Verbands der Deutschen Musikschulen) angemeldet. Eine ähnliche Größenordnung wird zudem noch von privaten Musikschulen bzw. Musiklehrern unterrichtet. 820.000 Kinder- und Jugendliche musizieren im Rahmen des Schulunterrichts in Schulensembles, -chören und -bands.
Eine ausführlichere Auswertung, die benutzten Quellen und statistische Darstellungen zum Thema finden sich hier.