Musikwelten in Mannheim

Ausstellung bietet sinnlichen Zugang zur Musik

In Mannheim ist im Dezember mit der Ausstellung Musikwelten zugleich ein neues Museum eröffnet worden. Das Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst zeigt künftig Dauer- und Sonderausstellungen zu den Themen Musik, Kunst und Kulturen der Welt und gehört zu den Reiss-Engelhorn-Museen.

Die Ausstellung Musikwelten versammelt optisch sehr schöne und ausgefallene Instrumente aus verschiedenen Kulturen:  ob afrikanische Trommeln oder aztekische Pfeifgefäße – sie wurden sehr aufwändig als Tiere oder Menschenfiguren auch skulptural gestaltet, weil sie in religiösen Zeremonien gebraucht wurden.  Höfische Orchesterinstrumente aus Europa, Indien, Afrika und Japan dienten auch der Repräsentation und waren deshalb kostbar verziert. Die Besucher erleben in verschiedenen thematischen Räumen unterschiedliche Verwendungszusammenhänge  bestimmter Instrumente und musikalischer Ausdrucksformen. Das Spektrum reicht hier von Tempelgesängen über Klassik bis zur Technokultur. Die Ausstellung ist interaktiv konzipiert: In jeder Eintrittskarte ist ein kostenloser Audioguide enthalten, mit dem der Besucher Erläuterungen und Hörbeispiele abrufen kann.

Besucherin vor Statue des Xochipilli, des aztekischen Gottes der Musik - rem, Foto: Jean Christen

Eine atmosphärisch dichte Inszenierung mit Lichtinstallationen und Fotografien verstärkt das Eintauchen in die verschiedenen Klangwelten. Der Besucher darf auch selbst aktiv werden und sich auf eine Tanzfläche begeben: Eine interaktive Installation der Gruppe Nagual Startone setzt hier tänzerische Bewegung unmittelbar in Musik um.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 30. September 2012. Zu ihr gehört ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen und Konzerten für Erwachsene und Familien sowie ein spezielles Workshop-Programm für Kinder. Mehr Infos.

Grundlage für die Ausstellung ist die bedeutende, über 1600 europäische und außereuropäische Musikinstrumente umfassende Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen. Dazu gehört unter anderem die größte Sammlung altamerikanischer Musikinstrumente außerhalb des amerikanischen Kontinents (Stiftung von Dieter und Evamaria Freudenberg).

musikschulwelt meint: Eine sowohl optisch als auch klanglich sehr schöne Ausstellung, die sich Musikbegeisterte nicht entgehen lassen sollten. Die  außergewöhnlichen Instrumente sind hier nicht nur zu betrachten sondern ihre Verwendung wird erfahrbar und hörbar gemacht. Vor allem auch Kindern und Jugendlichen wird ein Zugang geboten, der nicht überfordert sondern Interesse weckt.

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