Musikinnovationspreis geht an 35-jährige Violinistin

Patricia Kopatchinskaja erhält den Praetorius-Preis

Als »aufregendste Geigerin« unserer Zeit, als »Instinkt-Musikerin« und eine der »spieltechnisch variabelsten Violinsolistinnen der jungen Generation« schwärmt die Musikszene von der gebürtigen Moldawierin Patricia Kopatchinskaja. Nun erhält die unkonventionelle Virtuosin den mit 8.000 € dotierten Praetorius Musikpreis, der seit 2005 jährlich vom Land Niedersachsen in mehreren Kategorien an Künstler vergeben wird. Kopatchinskaja ist Musikerin aus Leidenschaft. Charismatisch überzeugt sie mit innovativem Musikverständnis und enormer Kreativität. Ihr erklärtes Ziel ist es, »alle Musik für uns heute verständlich zu machen. Wir müssen sie emotional und körperlich und nicht nur für einen kleinen Kreis von Eingeweihten spielen.«

Foto: Marco Borggreve

Kopatchinskaja ist eine, die sich was traut: »Für mich ist das Wichtigste in der Interpretation, die Bedeutung und die innere Konstruktion einer Komposition freizulegen. Die Neugier treibt mich, musikalische Grenzen zu suchen, samt den damit verbundenen Risiken«, sagt sie über sich selbst. Ihre Aufführungen erfassen die ganze Breite des Violinrepertoires von Barock, Klassik und klassischer Moderne bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Werke. Besonders machte sie sich einen Namen durch die Interpretationen des Violinkonzerts »Seven« von Peter Eötvös sowie durch Aufführungen der Violinkonzerte von Tigran Mansurian, Mauricio Sotelo, Vanessa Lann oder Esa-Pekka Salonen.

Die Moldawierin mit österreichischem Pass und Schweizer Wohnsitz studierte Komposition und Violine in Wien und Bern und kann bereits auf eine erstaunliche internationale Karriere zurückblicken. Sie engagiert sich zudem als Good-Will-Botschafterin der Stiftung »Terre des Hommes«. Im Mai 2012 wird Patricia Kopatchinskaja mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin und dem Dirigenten Pablo Heras-Casado in Berlin an einem Benefizkonzert zugunsten von Umweltprojekten in Moldawien und Rumänien mitwirken.

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